ins Gras beißen

ins Gras beißen

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Ins Gras beißen
 
Die Wendung wird salopp in der Bedeutung von »sterben« gebraucht. - Das folgende Beispiel ist ein Zitat aus Erich Kubys Roman »Sieg! Sieg!«: »Der Soldat Hebenstreit hatte hingegen einer Einheit angehört, bei der es nicht üblich war, ins Gras zu beißen« (S. 205). - Die Wendung rührt daher, dass Verwundete im Todeskampf in das Gras oder das Erdreich beißen, um sich die Schmerzen zu verbeißen. Diese Vorstellung findet sich schon im Altertum, beispielsweise in dem homerischen Epos »Ilias« und dem römischen Epos »Aeneis« des Vergil. Auch im Französischen sagt man mordre la poussière, was eigentlich »den Staub beißen« bedeutet.
 
 
Kuby, Erich: Sieg! Sieg!. Reinbek: Rowohlt Verlag, 1961.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • beißen — kauen * * * bei|ßen [ bai̮sn̩], biss, gebissen: 1. a) <itr.; hat mit den Zähnen (in etwas) eindringen: in den Apfel beißen; ich habe mir/mich aus Versehen auf die Zunge gebissen. b) <itr.; hat mit den Zähnen auf etwas treffen: auf Pfeffer… …   Universal-Lexikon

  • beißen — Nichts zu beißen und zu brechen (auch nichts zu nagen und zu beißen) haben: nichts zu essen haben, weder Fleisch zum Beißen noch Brot zum Brechen. Die Redensart begegnet mehrfach in Grimms Märchen, z.B. in Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm… …   Das Wörterbuch der Idiome

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